Präambel
Der Ehrenkodex der Profitanztrainer ist ein selbst auferlegter Kanon von 10 Geboten.
Er stellt ein in Worte gefasstes, traditionell gewachsenes, sittlich-moralisch angestrebtes und gewissenbestimmtes Standesethos dar.
Er basiert auf dem Prinzip der Verantwortung, sich für das Wohl der Tänzerinnen und Tänzer einzusetzen und fordert vorbildliches Verhalten und Auftreten in der Öffentlichkeit und gegenüber Kollegen.
Er hat normen- und wertbegründete Orientierungen für das Handeln. Die anzustrebenden Erfolge sind unter Befolgung der geltenden Regeln und unter Beachtung des Fairness – Gebots zu erreichen.
Dabei gilt grundsätzlich:
Die Würde des Menschen, d.h. die Achtung vor jeder Tänzerpersönlichkeit, hat in Training und Turnier, sowie im Umgang miteinander immer Priorität!
Geschlecht, soziale und ethnische Herkunft, Weltanschauung, politische Überzeugung und wirtschaftliche Stellung sind gleich zu behandeln.
1. Der Trainer / Trainerin respektieren die Würde der Tänzerinnen und der Tänzer; diese sind unabhängig vom Geschlecht, sozialer und ethnischer Herkunft, Weltanschauung, politischer Überzeugung und wirtschaftlicher Stellung gleich zu behandeln.
2. Der Trainer / Trainerin bemühen sich, die Anforderungen des Tanzens in Training und Turnier, mit den Belastungen des sozialen Umfelds, insbesondere von Familie und Beruf, in Einklang zu bringen.
3. Der Trainer / Trainerin bemühen sich um ein pädagogisch verantwortliches Handeln: Sie geben an die zu betreuenden Tänzerinnen und Tänzer die wichtigen Informationen zur Entwicklung und Optimierung ihrer Leistungen weiter. Sie beziehen die Tänzerinnen und Tänzer bei Entscheidungen mit ein, die sie persönlich betreffen. Sie bemühen sich bei Konflikten um offene, gerechte und humane Lösungen. Sie wenden gegenüber den Tänzerinnen und Tänzern keine Gewalt an.
4. Der Trainer / Trainerin halten ihre Tänzerinnen und Tänzer darüber hinaus zu sozialem Verhalten in der Trainingsgemeinschaft an, zu fairem Verhalten innerhalb und außerhalb des Turniers und zum nötigen Respekt gegenüber allen anderen in das Tanzgeschehen eingebundenen Personen (u. a. den konkurrierenden Paaren, der eigenen Partnerin / Partner, dem Wertungsgericht, den Zuschauern und Medien).
5. Das Interesse der Tänzerinnen und Tänzer, ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und ihre persönliche Entwicklung stehen über den Interessen und den Erfolgszielen der Trainerinnen und Trainer. Alle Trainingsmaßnahmen sollen dem Alter, der Erfahrung sowie dem aktuellen physischen und psychischen Zustand der Tänzerinnen und Tänzer entsprechen.
6. Trainerinnen und Trainer verpflichten sich, den Gebrauch verbotener Mittel (Doping) zu unterbinden und Suchtgefahren
(Drogen-, Nikotin- und Alkoholmissbrauch) vorzubeugen. Sie wirken ihren negativen Einflüssen und Auswüchsen durch gezielte Aufklärung und Wahrnehmung ihrer Vorbildfunktion entgegen.
7. Der Trainer / Trainerin respektieren in allen Verhaltensweisen die Grundsätze der Fairness, insbesondere beachten sie die Ordnungen der Verbände, sie üben Korrektheit, Recht und Kollegialität und bemühen sich um gegenseitiges Vertrauen.
8. Der Trainer / Trainerin unterlassen diffamierende Äußerungen über Kollegen, insbesondere im Hinblick auf Können, Arbeitsleistung und persönliche Wertschätzung.
9. Der Trainer / Trainerin greifen nicht in ein geschütztes Arbeitsverhältnis eines Kollegen ein, d.h. solange die vertragsrechtlichen Angelegenheiten eines Kollegen nicht ordnungsgemäß mit dem Verein geklärt sind, beginnt und übernimmt kein Trainerkollege die neue Tätigkeit.
10. Der Trainer / Trainerin bemühen sich um eine hohe Allgemeinbildung und der technischen und methodischen Entwicklung des Tanzens, sowie der Pflege der Tradition des Gesellschaftstanzes.